Der ultimative Rähmchen Maße Vergleich

In der faszinierenden Welt der Imkerei spielen Rähmchen eine entscheidende Rolle. Sie sind das Herzstück jeder Bienenbeute und bieten den Rahmen, in dem die Bienen ihre Waben bauen, Honig speichern und ihre Brut aufziehen.  Unser Ziel in diesem Artikel ist es, dir einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Arten von Rähmchen zu geben, ihre Unterschiede, Vor- und Nachteile sowie ihre Anwendungsbereiche. Wir möchten dich dabei unterstützen, das für dich und deine Bienen passende Rähmchen zu finden.  Egal, ob du gerade erst mit der Imkerei beginnst oder bereits ein erfahrener Imker bist, dieser Artikel wird dir wertvolle Einblicke und Informationen bieten. Lass uns gemeinsam in die Welt der Rähmchen eintauchen!

Was sind Rähmchen?

Bevor wir tiefer in die Details und Unterschiede der verschiedenen Rähmchenarten eintauchen, lass uns zunächst klären, was Rähmchen eigentlich sind und welche Funktion sie in der Imkerei erfüllen.

Rähmchen sind rechteckige Rahmen, die in Bienenbeuten – den Behausungen der Bienen – verwendet werden. Sie bieten den Bienen eine Struktur, auf der sie ihre Waben bauen können. In diesen Waben speichern die Bienen ihren Honig und ziehen ihre Brut auf. Rähmchen sind also im Grunde das Fundament, auf dem das Leben und Arbeiten im Bienenstock stattfindet.

Rähmchen bestehen in der Regel aus Holz, wobei verschiedene Holzarten zum Einsatz kommen können. In unseren Produkten verwenden wir etwa Lindenholz, aber dazu später mehr. Die Rähmchen werden mit einem Draht bespannt, welcher die Waben stabilisiert. Das Wabenmuster bieten den Bienen Orientierung.

Die Konstruktion der Rähmchen ist so gestaltet, dass sie leicht in die Bienenbeute eingesetzt und wieder herausgenommen werden können. Dies ermöglicht es dir als Imker, den Zustand des Bienenstocks zu überprüfen, Honig zu ernten oder bei Bedarf Maßnahmen für die Gesundheit der Bienen zu ergreifen.

Rähmchenmaße und Erkennungsmerkmale

In der Imkerei gibt es verschiedene Rähmchenmaße, die sich in ihren Abmessungen und spezifischen Eigenschaften unterscheiden. Die Wahl des passenden Rähmchenmaßes hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Bienenbeute, die du verwendest, deine persönlichen Vorlieben und die spezifischen Bedingungen deiner Imkerei. Hier sind die gängigsten Rähmchenmaße und ihre Erkennungsmerkmale:

RähmchenbezeichnungBreite in mmHöhe in mm
Dadant Blatt, Brutraum⁠435300
Dadant Blatt, Honigraum435159
Dadant Blatt, Honigraum217159
Dadant modifiziert (US), Brutraum448285
Dadant modifiziert (US), Honigraum448159
Deutsch Normal, 1,5370338
Deutsch Normal, ganz370223
Deutsch Normal, flach370159
Deutsch Normal, halb370110
Langstroth448232
Zander, 1,5420330
ZaDant420285
Zander, ganz 1/1420220
Zander, flach420159
Zander, halb420110
Übersicht der Rächmchenmaße

Auswahlmöglichkeiten je Grundmaß

Abhängig vom gewählten Grundmaß deiner Rähmchen hast du verschiedene Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich der Gestaltung und Ausstattung deiner Rähmchen. Hier sind einige der wichtigsten Entscheidungen, die du treffen musst:

Gerade vs. Hoffmann Seite
  • Oberträger: Der Oberträger ist der obere Teil des Rähmchens, an dem die Bienen ihre Waben aufhängen. Du hast die Wahl zwischen einem normalen und einem modifizierten Oberträger. Ein modifizierter Oberträger dient dazu, den Überbau über den Rähmchen zu reduzieren und die Stabilität des Rähmchens zu erhöhen.
  • Seitenelemente: Bei der Auswahl deiner Rähmchen hast du die Option zwischen geraden und Hoffmann-Stil Seitenelementen. Gerade Seitenelemente sind einfach in der Handhabung. Hoffmann-Seitenelemente hingegen verfügen über integrierte Abstandshalter, die das Arbeiten mit den Rähmchen erleichtern. Es ist jedoch zu beachten, dass bei Hoffmann-Seitenelementen ein erhöhtes Risiko besteht, dass Bienen gequetscht werden. Zudem neigen sie dazu, stärker von den Bienen verkittet zu werden, was die Handhabung erschweren kann.
  • Abstandshalter: Abstandshalter sind besonders wichtig, wenn du gerade Seitenelemente verwendest. Sie sorgen dafür, dass die Rähmchen in der Bienenbeute den richtigen Abstand zueinander haben, was für die Bewegungsfreiheit der Bienen und die korrekte Wabenkonstruktion wichtig ist. Es gibt verschiedene Arten von Abstandshaltern, die du je nach deinen spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben auswählen kannst.

Bei der Auswahl dieser Elemente solltest du immer die spezifischen Bedingungen und Anforderungen deiner Imkerei im Blick haben. Was für den einen Imker zuverlässig funktioniert, muss nicht unbedingt auch für dich die beste Lösung sein. In den folgenden Abschnitten werden wir diese Auswahlmöglichkeiten genauer betrachten und ihre Vor- und Nachteile diskutieren.

Abstandshalter

Abstandshalter spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung und Organisation deiner Bienenbeute. Sie helfen dabei, den optimalen Abstand zwischen den Rähmchen zu gewährleisten, was für die Bewegungsfreiheit der Bienen und die korrekte Wabenkonstruktion entscheidend ist. Das Ziel der Abstandshalter ist es, einen Abstand von 35 mm (bzw. 32 mm bis 35 mm) von Rähmchenmitte zu Rähmchenmitte herzustellen.

Abstandshalter sind besonders wichtig, wenn du gerade Seitenelemente bei deinen Rähmchen verwendest. Ohne eingebaute Abstandshalter, wie sie bei Hoffmann-Seitenelementen vorhanden sind, können die Rähmchen zu eng zusammenrücken, was das Risiko von Bienenquetschungen erhöht und den Wabenbau stören kann.

Es gibt verschiedene Arten von Abstandshaltern, die du je nach deinen spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben auswählen kannst. Einige der gängigsten Arten von Abstandshaltern sind Pilzkopfnägel, Abstandsklemmen und Abstandsröllchen.

  • Abstandsklemmen sind eine praktische Option, aber es ist wichtig zu beachten, dass sie nur für Zander verfügbar sind.
  • Pilzkopfnägel und Abstandsröllchen stellen einfache Lösungen dar. Beide werden in die Seitenelemente bzw. auf die Oberträger der Rähmchen eingeschlagen oder aufgenagelt und sorgen so für den nötigen Abstand.

Um eine optimale Stabilität zu gewährleisten und das Risiko von Bienenquetschungen zu minimieren, werden vier Pilzkopfnägel oder Abstandsröllchen strategisch auf einer Seite des Rähmchens positioniert. Zwei werden an den unteren Ecken der äußeren Seitenteile angebracht. Die anderen zwei werden an den äußeren Seiten der oberen Leiste, in der Nähe der Griffe oder Nasen, montiert. Diese Anordnung sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Abstands und eine sichere Handhabung der Rähmchen.

Holzarten für Rähmchen

Das Material, aus dem die Rähmchen gefertigt sind, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Qualität und Langlebigkeit. In der Regel werden Rähmchen aus Holz hergestellt, wobei verschiedene Holzarten zum Einsatz kommen können. Die Wahl der Holzart kann einen erheblichen Einfluss auf die Stabilität und Haltbarkeit der Rähmchen haben, aber auch auf das Verhalten der Bienen.

In unseren Produkten verwenden wir Lindenholz. Lindenholz ist ein sehr stabiles und langlebiges Material, das sich hervorragend für die Herstellung von Rähmchen eignet. Es ist relativ leicht, aber dennoch robust und widerstandsfähig gegenüber den Belastungen, die in einem aktiven Bienenstock auftreten können. Zudem hat Lindenholz eine glatte Oberfläche, die von den Bienen gut angenommen wird.

Ein weiterer Vorteil von Lindenholz ist, dass es ein nachhaltiges Material ist. Lindenbäume wachsen relativ schnell und können daher nachhaltig bewirtschaftet werden. Das macht Lindenholz zu einer umweltfreundlichen Wahl für deine Rähmchen.

Im Vergleich dazu ist Fichtenholz eine weitere Option, die manche Imker für ihre Rähmchen verwenden. Fichtenholz ist ebenfalls ein stabiles und langlebiges Material, aber es hat einige Nachteile im Vergleich zu Lindenholz. Fichtenholz kann zum Beispiel harzen, was von den Bienen nicht gerne angenommen wird. Zudem ist es anfälliger für Schimmelbildung und kann schneller verrotten.

Insgesamt bietet Lindenholz also einige deutliche Vorteile gegenüber Fichtenholz. Es ist stabiler, wird von den Bienen besser angenommen und ist nachhaltiger. Daher ist es unsere erste Wahl für die Herstellung unserer Rähmchen.

Drahtung der Rähmchen

Die Drahtung der Rähmchen ist ein wesentlicher Aspekt, der oft übersehen wird, aber eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Langlebigkeit der Waben spielt. Der Draht hilft, die Waben zu stabilisieren, damit sie nicht unter dem Gewicht des Honigs zusammenbrechen.

Es ist wichtig, dass für die Drahtung Edelstahldraht verwendet wird. Edelstahldraht ist rostfrei und daher langlebiger und sicherer für die Bienen. Rost könnte die Bienen schädigen und die Qualität des Honigs beeinträchtigen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Drahtung ist die Verwendung von seitlichen Ösen. Diese Ösen dienen als Durchgang für den Draht und verhindern, dass der Draht sich ins Holz einzieht. Das erleichtert nicht nur die Drahtung der Rähmchen, sondern verlängert auch die Lebensdauer des Holzes.

Das Nachspannen der Rähmchen ist ein Routineprozess, der gelegentlich durchgeführt werden muss. Der Draht kann sich mit der Zeit lockern und muss dann nachgespannt werden. Dafür gibt es spezielle Drahtspanner, die diese Aufgabe erleichtern. Wenn der Draht beschädigt ist oder bricht, muss er komplett erneuert werden. 

Die richtige Drahtung deiner Rähmchen ist also ein wichtiger Schritt, um einen gesunden und produktiven Bienenstock zu gewährleisten. Mit den richtigen Werkzeugen und etwas Übung ist diese Aufgabe jedoch leicht zu bewältigen.

Auswahl des richtigen Rähmchens

Die Wahl des richtigen Rähmchens ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die du als Imker treffen musst. Das richtige Rähmchen kann den Unterschied ausmachen zwischen einem gesunden, produktiven Bienenstock und einem, der Schwierigkeiten hat, zu gedeihen. Hier sind einige Faktoren, die du bei der Auswahl des richtigen Rähmchens berücksichtigen solltest:

  • Art der Bienenbeute: Die Art deiner Bienenbeute bestimmt, welches Rähmchenmaß du verwenden kannst. Zander-Rähmchen passen beispielsweise in Zander-Beuten, während DNM-Rähmchen für DNM-Beuten konzipiert sind. Gleiches gilt für Dadant- und Langstroth-Rähmchen, die in entsprechende Dadant- bzw. Langstroth-Beuten passen. Es ist wichtig, das passende Rähmchenmaß für deine spezifische Bienenbeute zu wählen.
  • Persönliche Vorlieben: Jeder Imker hat seine eigenen Vorlieben und Arbeitsweisen. Vielleicht bevorzugst du ein bestimmtes Rähmchenmaß, weil du es einfacher zu handhaben findest, oder weil du mit diesem Maß die besten Ergebnisse erzielt hast.
  • Ziele deiner Imkerei: Deine Ziele als Imker spielen ebenfalls eine Rolle bei der Auswahl des richtigen Rähmchens. Wenn du etwa eine hohe Honigproduktion anstrebst, könnten größere Rähmchenmaße wie Zander, Dadant oder Langstroth die richtige Wahl sein.

Letztlich gibt es kein „richtiges“ oder „falsches“ Rähmchenmaß – es kommt darauf an, was für dich und deine Bienen am zuverlässigsten funktioniert. Durch Experimentieren und Lernen kannst du herausfinden, welches Rähmchenmaß am besten zu dir und deiner Imkerei passt.

Unsere Empfehlung

Die Wahl des richtigen Rähmchens ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die du als Imker treffen musst. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, von der Größe deiner Bienenbeute über deine persönlichen Vorlieben bis zu den spezifischen Bedingungen deiner Imkerei. Wir hoffen, dass dir dieser Artikel dabei hilft, eine informierte Entscheidung zu treffen und das Rähmchen zu wählen, das am besten zu dir und deiner Imkerei passt. Und denk daran: Egal, welches Rähmchen du wählst, das Wichtigste ist, dass du deine Bienen gut pflegst und ihnen eine gesunde und produktive Umgebung bietest.

Wenn du bereit bist, dein Rähmchen auszuwählen, laden wir dich ein, unseren Shop zu besuchen. Dort findest du eine breite Auswahl an hochwertigen Rähmchen in verschiedenen Größen und Ausführungen. Wir stehen dir gerne zur Seite, um dir bei der Auswahl des perfekten Rähmchens für deine Bedürfnisse zu helfen.